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Name of Project
Ment4you
Description

Idee:

Noch immer ist der Anteil von Lehrkräften mit Zuwanderungsgeschichte nicht ausreichend. Im Gegensatz dazu herrscht in vielen Klassenzimmern aber große Heterogenität. Ein Grund für dieses Missverhältnis ist die Studienabbruchquote bei Studierenden mit Zuwanderungsgeschichte. Die Hochschule allgemein und die Zentren für Lehrerbildung (ZfL) insbesondere stehen vor der Aufgabe, möglichst allen Lehramtsstudierenden den Studienerfolg zu ermöglichen, unabhängig von den höchst unterschiedlichen Studienvoraussetzungen, die diese jeweils mitbringen. Hierbei kann sie nur davon profitieren, wenn die überproportional höheren Studienabbruchsquoten bei Studierenden mit Zuwanderungsgeschichte gesenkt werden. In erster Linie intensiviert Ment4you, das durch das Projekt Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte (LmZ) ins Leben gerufen wurde, die Netzwerkbildung zwischen den Studierenden, sodass eine informelle Unterstützung für ein erfolgreiches Studium geleistet werden kann. Der interuniversitäre Austausch verstärkt gleichzeitig den Prozess der positiven Deutung von Diversität. Durch das Empowerment können engagierte Studierende auch als Experten auftreten und beispielsweise als Netzwerk im Themenfeld Diversität angesiedelte Thementage anbieten.

Ziele:

  1. Die Abbruchquote bei Studierenden mit Zuwanderungsgeschichte, die ein Lehramtsstudium aufgenommen haben, wird durch eine gezielte Betreuung gesenkt.
  2. Studierende ohne und vor allem mit Zuwanderungsgeschichte, die ein Lehramtsstudium aufgenommen haben, werden studienbegleitend informiert und durch gezielte persönliche Betreuung in ihrem Studium unterstützt (Studienorganisation, Karriereplanung etc.).
  3. Studierende mit Zuwanderungsgeschichte aus nicht akademischen Haushalten werden in soziale und akademische Netzwerke stärker eingebunden.
  4. Studierende mit Zuwanderungsgeschichte werden bei der Entfaltung ihres jeweiligen individuellen Potenzials beraten und unterstützt.
  5. Im Themenfeld Diversität wird in verschiedenen Bereichen Wissen generiert und Expertise bei den Beteiligten geschaffen.
  6. Durch Stärkung der Studierenden (durch die Netzwerke werden sie zu Akteuren und Gestaltern) wird die positive Sichtbarkeit von Diversität an der Hochschule (Lehramtsstudiengänge) erhöht und damit der zumeist negativen Wahrnehmung von Migrationshintergrund und Heterogenität entgegengewirkt.
  7. Das Mentoringprogramm wird konstituierender Bestandteil der Lehramtsstudierenden-Netzwerke, die an den jeweiligen ZfL bereits verankert oder noch zu gründen sind. Umsetzung Hierzu wird eine nachhaltig wirksame Struktur aufgebaut, in der das Projekt Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte des Landes NRW (LmZ) und die Zentren für Lehrerbildung die Hauptakteure sind. Die Förderung läuft bis mindestens 2020.

Im Einzelnen hat das Programm folgende Bestandteile:

  • Ausbildung von Mentor*innen, die im Netzwerk verankert sind, kontinuierlich mit dem Projekt LmZ zusammenarbeiten und auch die Kompetenz erworben haben, die Studienanfänger*innen zu informieren, zu beraten und zu unterstützen
  • Etablierung von Mentor*innen als Prozessbegleiter*innen an den unterschiedlichen Universitäten/ZfL, die den Erstkontakt zu den Studienanfänger*innen aufnehmen und diese über die strukturellen Gegebenheiten der Universitäten informieren
  • Einrichtung eines Unterstützungssystems durch die Mentor*innen als Wegweiser und Coaches, die Coaching-Gespräche mit den Studienanfänger*innen führen, in denen die Studierenden sowohl den aktuellen Stand ihres Studiums einschließlich etwaiger individueller Probleme als auch ihre weitere Planung erläutern können
  • Strukturelle Implementierung durch eine studentische Hilfskraft und eine hauptamtliche Mitarbeiter*in des ZfL, die sich vor Ort um die Belange kümmern. Dies sichert die Kontinuität der Arbeit (Ansprechpartner*innen, Verankerung am ZfL etc.). Netzwerke
  • Ein Netzwerk ist ein Beziehungsnetz, das aktiv aufgebaut und erweitert wird. Netzwerke leben vom Austausch und können sich nur weiterentwickeln, wenn sich engagierte Menschen zusammenschließen, sodass Vielfalt darin wirken kann. In der Öffentlichkeit signalisieren diese Netzwerke, dass Diversität eine wichtige Rolle spielt und auch gewünscht ist.
  • Aktuell haben wir Netzwerke von Lehramtsstudierenden, die unter Umständen migrationsspezifische Bedarfe artikulieren können, an der Universität zu Köln, der Universität Paderborn und der Technischen Universität Dortmund.
  • Das Netzwerk MiCADOS an der Universität zu Köln und das Netzwerk Leben ist Vielfalt an der Universität Paderborn sind mittlerweile als offizielle studentische Vereinigungen konstituiert.
Link
http://www.ment4you.de/
Date of Begin
Date of End
Project Types
Targetgroups
Spheres of Activity